Alte Schweizer Taschenuhr

Für Generationen von Uhrmachern war das Ersetzen einer Unruhwelle früher ein gewohnter Arbeitsvorgang: Die tragbaren Uhren waren regelmäßig nicht stoßgesichert und empfindlich gegen stärkere Erschütterungen, ein Problem, dass durch die Stoßsicherung der Unruhe bei moderneren Uhren stark in den Hintergrund getreten ist.

Bei der abgebildeten Taschenuhr – eine Lépine in Gold –  war die Unruhwelle gebrochen; was erschwerend dazu kam, ist der Umstand, dass eine Originalwelle nicht aufzutreiben war. In diesem Fall kann der Reparateur – wenn er Glück hat – auf eine ähnliche Welle im Ersatzteillager zurückgreifen, sie entsprechend im Drehstuhl abändern und einbauen. Das ist allemal einfacher und kostengünstiger, als eine neue Welle zu drehen. Wir hatten Glück! Darüber hinaus bauten wir neue, in Messing gefütterte Unruhlager ein, da die vorhandenen nicht wirklich gut passten.

Alles in allem sehr mühsam, aber – sie läuft!